Gleichberechtigung der Frau in Deutschland

Erst seit dem Jahre 1997 ist Vergewaltigung in der Ehe eine Straftat. Wählen dürfen Frauen hierzulande erst seit 1918, aber erst am 1.Juli 1958 trat das Gesetz der Gleichberechtigung der Frau in Kraft und so gut war es auch nicht, denn darin hieß es zum Beispiel:

„Eine Ehefrau darf auch gegen den Willen ihres Mannes arbeiten gehen – aber nur, wenn Mann und Kinder darunter nicht leiden.“ oder „Die Frauen dürfen nun bei Familienangelegenheiten mitreden, bei Erziehungsfragen jedoch behalten die Männer das alleinige Entscheidungsrecht. Gesetzlicher Vertreter der minderjährigen Kinder bleibt allein der Vater. Selbst bei unehelichen Kindern ist nicht die Mutter, sondern ein Amtsvormund zuständig.“

Gleichberechtigung der Frau in Deutschland

Im Jahre 1977 wurde das Gesetz „frauenfreundlicher“ gemacht, aber erst im Jahre 1994  wurde ein kleiner wichtiger Zusatz in die deutsche Verfassung eingefügt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

Sexismus, Diskriminierung und Rassismus gibt es hierzulande schon sehr lange und die meisten Medien fördern die Vorurteile und den Sexismus. Die brutalen Angriffe und Straftaten gegenüber Frauen, die zu Silvester in Köln und in anderen Städten geschahen (und jedes Jahr geschehen) haben nichts mit Nationalität, Alter, Bildungsstand, Größe, Gewicht oder Haarfarbe zu tun. Die Quelle des Sexismus sind viel älter und liegen in tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Nicht seit Silvester werden Frauen in Deutschland und anderen Ländern diskriminiert, belästigt, misshandelt oder vergewaltigt. Am besten ist das legendäre Oktoberfest. Ein interessanter Bericht über das Oktoberfest der Süddeutschen Zeitung offenbarte ein erschreckendes Bild.

Vor einigen Jahren hieß es AUFSCHREI – das Internet wurde mit Erfahrungsberichten und Statements zum Sexismus überrannt. Die Erlebnisse und Beobachtungen der Menschen waren erschreckend. Viele Beispiele zum Hashtag #aufschrei können hier nachgelesen werden und hier (englisch).

Weitere erschreckende Beispiele unserer sexistischen Gesellschaft sind hier durch Fotos aufgesammelt. Sexismus ist genauso schlimm wie Rassismus, aber ich habe oft das Gefühl das Sexismus banalisiert und toleriert wird. Selbst in der Medienwelt gilt: Sex sells. Im Berufsleben liegt das Einkommen von Frauen oft bis zu 20 Prozent unter dem Einkommen von Männer – und das bei gleicher Leistung. Selbst in der Religion spielen Frauen eine untergeordnete Rolle. Wird es jemals einen weiblichen Papst geben?

Umdenken, Aufklärung, Erziehung und gerechte Strafen – das sind die Punkte, die helfen können etwas zu (ver)ändern. In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 7000 Vergewaltigungen angezeigt. Die Dunkelziffer von Vergewaltigungen liegt weit höher.

NOTRUF für vergewaltigte Mädchen und Frauen – Die Gespräche sind vertraulich, kostenlos und anonym: 

24h 365 Tage im Jahr in 15 Sprachen – Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ Tel.: 08000 116 016 und via Online-Beratung (Chat oder Email)

Notruf und Beratung bei sexualisierter Gewalt – profamilia Tel.: 06151/45511

Informationen:

http://www.frauennotruf-hamburg.de/erste-informationen/nach-einer-vergewaltigung

 

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