Filmreview KID CANNABIS Trailer

Der Film Kid Cannabis ist im Jahre 2014 erschienen und beschreibt die wahre Geschichte des jungen Nate Norman, der für kurze Zeit so etwas wie der Jordan Belfort (Wolf Of Wallstreet) des Cannabis war. Der energetische Film bebildert ganz genau, wovon viele träumen: ein einfacher Weg, schnell an Kohle zu kommen, und zwar mit Hilfe von vielen Hanfsamen und einer kriminellen Organisation.

Kid Cannabis setzt im Jahr 2005 ein. Der aus der Schule geflogene Norman (Jonathan Daniel Brown) lebt mit seiner alleinerziehenden, arbeitenden Mutter (Amanda Tapping) und seinem kleinen Bruder (Mark Hills) in Couer D’Alene im US-Bundestaat Idaho. Er ist ständig bekifft und arbeitet als Pizza-Lieferant, um sich etwas Geld dazu zu verdienen. Eines Tages jedoch erwischt ihn eine Epiphanie, um aus der ökonomischen Sackgasse seiner Familie zu kommen: er könnte ja Gras über die nahegelegene kanadische Grenze schmuggeln und es in seiner beschaulichen Kleinstadt verkaufen.Mit Hilfe seines besten Freundes Topher (Kenny Wormald), einem Graszüchter (John C McGinley), einem mysteriösen israelischen Drogendealer (Ron Pearlman) und einer kleinen Gang aus Kleinstädtern baut sich Norman seine illegale Unternehmung mit einer erheblichen Portion Glück auf. Er umgeht die größten behördlichen und juristischen Probleme und baut sich tatsächlich innerhalb kürzester Zeit ein massives, effizientes und profitables Unternehmen auf. Der uncoole, moppelige Norman ist in kürzester Zeit von heißen Frauen, vielen Drogen, wilden Partys und teuren Sachen umgeben, während sein größter Konkurrent – ein überpriviligierter und nerviger 20-Jähriger (Aaron Yoo) das alles gar nicht zum Lachen findet.

Man muss kein Genie sein um zu wissen, wie es weiter geht: alles geht den Bach runter. Aber diese Abfahrt ist wirklich sehr schön zu sehen, und hat in den Händen von Regisseur und Drehbuchautor John Stockwell eine qualitativ hochwertige Form bekommen. Wie Norman und seine Freunde ihr wahnwitzige Achterbahnfahrt durchstehen, und die nervenzerreisende Spannung, die sich im Film dadurch aufbaut, ist definitiv sehenswert.

Dabei ist der Protagonist, Norman, der tatsächlich derzeit eine 12-jährige Haftstrafe absitzt, nicht wirklich ein Sympathieträger. Er ist wieselig und frech und zu schlau für die meisten, auch, wenn er als loyal gilt. Aber er dient als repräsentative Erinnerung an das ökonomische System der westlichen Welt, wo der Aufsteiger sich meistens mit den absurdesten Hürden konfrontiert sehen muss, bevor er wirklich zu Erfolg kommen kann.

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