Leben ohne Internet oder Filmtipp 10 CLOVERFIELD LANE

Ein Leben ohne Internet  ist das heutzutage überhaupt noch möglich? Diese Frage kam uns letztens, während der Promo Arbeit zum Film 10 CLOVERFIELD LANE. Der Film ist heute als DVD und Blu Ray im Handel erhältlich. Die sogenannte Fortsetzung vom legendären CLOVERFIELD Film des Star Wars Erfolgsregisseurs J J Abrams konnte schon im Kino überzeugen und hat sich durch die spannende Story einen Platz in unserer Heimkino Filmsammlung verdient.

Kurz zur Handlung des Films: Michelle erwacht nach einem schweren Autounfall in einem Bunker. Ein Mann namens Howard behauptet sie gerettet zu haben und das ein Großteil der Menschheit durch einen nuklearen Angriff getötet wurde, doch tief unter der Erde fühlt sich Michelle nicht wirklich sicher. Neben Howard und Michelle befindet sich auch Emmet, der mit Michelle einen Ausbruch aus dem Bunker plant. Der paranoide Howard hat aber was dagegen und der Horror beginnt…

Das Motiv des Bunkers und das außerhalb des Bunkers eine Bestie ihr Unwesen treibt, ist eins der Lieblingsmotive von J J Abrams. Schon in der TV Serie LOST schickte er einige Protagonisten tief unter die Erde und brachte den Zuschauern den Wahnsinn eines Lebens im Bunker sehr nah. In 10 CLOVERFIELD LANE erleben wir einen ähnlichen Wahnsinn, der diesmal von Regisseur Dan Trachtenberg in Szene gesetzt wurde.

Mit meinen Blogger Kollegen Cinekie, WeWantMedia, Kino7 und myofb haben wir uns Gedanken gemacht, wie wohl ein Leben im Bunker sein würde. Ohne Kontakt zur Außenwelt. Ein Leben ohne Internet!

EIN LEBEN OHNE INTERNET

Da ich schon einmal das Experiment „Ein Leben ohne Internet“ für ca. 5 Monate gewagt habe, kann ich aus Erfahrung sprechen. Wer besonders viel im Internet aktiv ist und das Internet sogar für die Arbeit nutzt, muss am Anfang eine schwere Zeit durchleben. Es ist ein Entzug und der funktioniert wirklich nur am besten, wenn man direkt alles blockiert. Alles ändert sich. Positiv.

Der Stress reduziert sich radikal, man hat mehr Zeit, nimmt die Umwelt und Mitmenschen bewusster und klarer wahr, die Gesundheit verbessert sich und fühlt sich ausgeglichener.

Am Anfang war man vom Internet fasziniert und die Vorteile der Kommunikation überzeugten jeden Menschen. Sogar die radikalen Internet Kritiker loben die schnelle Art der Kommunikation, doch alles hat einen Preis im Leben. In den letzten Jahren wurden wir sozusagen Sklaven der Technik. Fast alles wurde mit dem Internet vernetzt. Wir kaufen heute sogar unsere Pizza oder Lebensmittel online, unsere Termine machen wir per Email oder Kontaktformular, bezahlen machen wir mit Onlinebanking und wenn wir was wissen wollen, fragen wir Google oder Wikipedia im Internet. Doch es wurde schlimmer, wir verlagerten unsere sozialen Kontakte ins Netz. Beziehungen wurden auf Foren, Social Networks und Chats gemacht. Selbst Sex findet online statt. 

DAS INTERNET MACHT DEPRESSIV UND KRANK

Die hochgepriesene Anonymität des Internet brachte leider eher negative Aspekte. Durch falsche Angaben und Profile hatten und haben Kriminelle jeder Art leichtes Spiel. Normale Bürger toben sich im Schutz der Anonymität aus und werden plötzliche zu Trolle und verkünden oft radikale Ansichten. Rassismus, Sexismus, Faschismus und Antisemitismus breitet sich von Jahr zu Jahr mehr aus und kaum jemand kann das noch stoppen. Immer mehr sensible Menschen bekommen durch all den Hass und Beleidigungen im Internet persönliche Probleme und Depressionen. Die negativen Gefühle, die das Internet heute erzeugt, trifft die Seele und aus Seelenschmerzen werden oft körperliche Schmerzen.

DAS INTERNET MACHT EUCH ABHÄNGIG UND SCHUTZLOS

Das Internet wächst. Immer mehr Unternehmen und Institutionen bauen ihre Geschäfte im Internet auf. Ihre ganze Geschäftsstruktur basiert auf Internetkommunikation und Online Handel. Doch wie lange wird das gut gehen und was passiert, wenn das Internet mal zusammenbricht oder ausgeschaltete wird? Internetriesen wie AMAZON oder ZALANDO erkannten schnell die Gefahren und deswegen bauen sie ihren offline Handel langsam aus. AMAZON Buchhandlungen und ZALANDO Schuhgeschäfte werden sich breit machen. Wer weiß, vielleicht gibt es demnächst auch einen AMAZON Katalog auf Papier, wie wir es von OTTO & Co. kennen.

INTERNET CYBER TERRORISMUS

Wenn selbst Krankenhäuser und die Strom- und Wasserversorgung ans Internet angeschlossen wird, dann wird man schon sehr nachdenklich. Software und vernetzte Technik ist wirklich sehr sensibel und leicht zu manipulieren. Erleben wir von Jahr zu Jahr. Noch kümmern sich die meisten Cyber Terroristen nur um Datenklau und Datenblockaden, doch irgendwann werden wir sicher Züge entgleisen sehen, Flugzeuge abstürzen, Gebäude in Flammen aufgehen und Menschen tot durch Vergiftung in ihren Häusern auffinden. Wer seinen Kühlschrank oder seine Dusche mit dem Internet verbindet ist selbst schuld.

Passwörter wird man immer knacken können. Selbst Log-ins, die durch Augen Scan, Finger Scan oder DNA Scan stattfinden, werden die Gefahren nicht verringern. Es wird schlimmer werden, denn dann müssen die Kriminellen nicht nur ein Passwort aus Zahlen und Buchstaben herausfinden. Wer seinen Finger nicht abgehackt haben will, oder sein Auge nicht verlieren will, oder nicht entführt werden will, sollte sich genau überlegen welchen Schutz er anwenden möchte.

INTERNET DER BESTE SCHUTZ

Der beste Schutz? Nicht vernetzt sein. Das Militär und der Geheimdienst haben das langsam mitbekommen und verzichten an vielen Stellen auf Kommunikation durch Technik. In manchen Räumen des Geheimdienstes sind nicht mal Stromleitungen zu finden. Wichtige Informationen werden auf neuen unzerstörbaren Material verewigt. Die 10 Gebote waren ja angeblich auch auf Stein verewigt.

EIN LEBEN OHNE INTERNET FAZIT – EIN LEBEN IM BUNKER

Ein Leben im Bunker  ist nur wirklich für eine lange Zeit möglich, wenn man die Außenwelt im Bunker simulieren kann und sich gesund ernähren kann. Da man keine Sonne oder frische Luft abkriegen würde, müsste man viele Vitamin Ergänzungsmittel einnehmen. Umso kleiner und kälter der Bunker, umso größer der seelische Schaden. Ist man dann auch noch allein, ist es fast zu 100% sicher, dass man verrückt wird. Auf so einen isolierten Aufenthalt unter der Erde muss man sehr gut vorbereitet werden. U-BOOT Fahrer werden hart für die Isolation in engen Raum trainiert und nicht jeder kann ein Astronaut werden.

Wenn ich in einem Bunker leben müsste, würde ich versuchen jeden Tag Sport zu machen, Bücher zu schreiben und mir ein Ziel zu setzen. Ein Ziel,wie z.B. wenn ich rauskomme, dann werde ich mir ein Riesen Softeis mit Schokolade gönnen. Ziele helfen zur Orientierung und stabilisieren.

Auf das Internet könnte ich wohl gut verzichten, wenn ich meine Liebsten um mich hätte.

Leben ohne Internet

Im Bunker des Films 10 CLOVERFIELD LANE würde ich aber auch nicht gerne lange bleiben, aber wenn draußen es noch gefährlicher ist als in der Tiefe, dann bleibt man doch vielleicht etwas länger… Es ist schon eine schlimme Zwickmühle. aber wie heißt es so schön?

Lieber in Freiheit zu sterben, anstatt ein Leben in Gefangenschaft zu führen.

1 Gedanke zu „Leben ohne Internet oder Filmtipp 10 CLOVERFIELD LANE“

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